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Länderindex

01.07.2003:
Australien ist durchzogen von Straßen mit mystischen Namen - der Gulf Track ist einer davon. Diese Piste durchzieht den Nord-Osten des Landes, ungefähr von Cairns nach Darwin. Der größte Teil der Strecke wird dabei von vielen Flüssen beliebiger Tiefe und Weite gekreuzt und ist - wenn überhaupt - nur mit Allradfahrzeugen passierbar. In der Trockenzeit führen die meisten der palmengesäumten Flüsse nur wenig Wasser, in der Regenzeit ist die Straße oft Hunderte von Kilometern überschwemmt.
Wieder einmal fahren wir viele Kilometer, diesmal nicht durch wüstenartige Gegend sondern durch Wälder und Savannen, aber die Einsamkeit ist nicht weniger mit uns. Alle zweihundert Kilometer fahren wir durch eine kleine Ansammlung von Häusern wo es eventuell Treibstoff und Grundnahrungsmittel zu kaufen gibt. Ansonsten sehen wir an unseren paradiesischen Camp-Plätzen nur Vögel und Fische - die wir wieder ohne Erfolg zu fischen versuchen. Leider ist uns das Baden an den verlockend kühlen Wasseradern versagt: Nicht ohne Grund nennt sich diese Ecke des Landes "Croc Country"!

22.06.2003:
Wir haben das Glück, an einem der größten kulturellen Veranstaltungen der Aborigines teilzuhaben: Die Völker des Cape York treffen sich alle zwei Jahre in Laura um während eines dreitägigen Tanzfestivals ihre Kulturen und Traditionen auszutauschen und damit zu festigen. Schließlich haben wir doch noch die Gelegenheit, diese uralte Kultur aus der Nähe erleben zu dürfen. "Our culture - our way" ist der Leitspruch des Festivals - folge uns auf die Sonderseite Laura um auch ein bisschen an der Kultur dieser Völker teilzuhaben!

18.06.2003:
Als Taucher können wir natürlich nicht nach Cairns kommen, ohne am Great Barrier Riff zu tauchen. Wir entern in Port Douglas einen großen Katamaran der (leider nicht nur) uns nach 90 Minuten Fahrt zu einem "äußeren Riff" bringt. Auf drei Tauchgängen entdecke wir die verschiedensten Korallen und viele farbige Fische. Wenn Du mehr Bilder davon sehen willst, ist unsere Tauch-Sonderseite das Richtige für Dich!

15.06.2003:
Wieder einmal machen wir uns auf den Weg quer durch diesen riesigen Kontinent. Auf dem Sandover Highway - fern von dem was man sich unter einer Autobahn vorstellt - bringen wir die ersten 700 Kilometer Piste hinter uns: Viel Staub (aber meistens hinter uns) und wenig Verkehr, Natur links und rechts des Weges und zwischen unseren Reifen (glücklicherweise nicht darunter) so manches interessantes Reptil! Nach etwa zweitausend Kilometern nähern wir uns der Ostküste und plötzlich ändert sich auch die Flora um uns. Ende mit dem trockenen Outback, nachdem wir die Great Dividing Range - ein Gebirgszug der entlang der Küste von Nord nach Süd verläuft - überqueren, umgibt uns tropischer Regenwald bis zur Küste. Dieser Wald - ein seltenes und gefährdetes Ecosystem - bedeckte vor 50 Millionen Jahren fast den ganzen Kontinent. Heute sind davon noch etwa 0,3 Prozent übrig ... und sind immer noch Zufluchtsort für so seltene Tiere wie den Cassowary (ein flug-unfähiger Vogel) und das Baumkänguru. Deshalb finden sich die "Feuchten Tropics" nördlich von Cairns seit 1988 in der Liste des schützenswerten Welt-Guts der UNESCO.

09.06.2003:
Bevor wir nach Alice Springs zurückkehren, verbringen wir ein paar Tage am Rande der "Old Ghan Road", die die kleine Gemeinde Finke mit Alice Springs verbindet.
Wir errichten unser Camp auf einer traumhaften Düne aus rotem Sand von der aus wir die Umgebung bestens überblicken. Hier findet nämlich dieses Wochenende einer der großen Events Zentral-Australiens statt: das Finke Desert Race lockt nicht nur tausende Zuschauer sondern dieses Jahr auch über 200 Teilnehmer. Diese versuchen auf Motorrädern (mit und ohne Beiwagen), mit Allradfahrzeugen oder Sandbuggys das Outback am schnellsten zu durchqueren. Der Sieger diese Wüstenrally hat die 460 Kilometer dieses Jahr in nur vier Stunden bezwungen. Eine Strecke für die wir zwei Tage gebraucht haben ...
Glücklicherweise sind nicht alle Rennfahrer so schnell, so haben wir zwei Tage lang beste Unterhaltung und genießen unseren Ausblick über die Rennstrecke!

05.06.2003:
Wir verbringen ein paar Tage damit, das Amadeus-Bassin zu erkunden, das die bekanntesten Naturspektakel Australiens beinhaltet: Den Uluru (Ayers Rock), Kata Tjuta (The Olgas) und den Kings Canyon.
Der Besuch beim Uluru hat für uns etwas magisches an sich. Dieser immense Monolith - über 600 Millionen Jahre alt - erhebt sich 348 Meter hoch vor uns. Aus der Ferne kann man seine Größe kaum einschätzen - die fast 3,4 Kilometer lange scheinbar glatte Oberfläche bietet bei Sonnenunter- oder Aufgang ein unglaubliches Farbspiel.
Aber aus der Nähe bietet Uluru noch mehr: Es ist ein heiliger Ort für die Anangus, den Aborigines dieser Gegend. Jede Wölbung, jede Höhle und jeder Riss in der Oberfläche dieses Felsens haben eine Bedeutung, jede Auffälligkeit hat ihre Bedeutung entsprechend dem Tjukurpa - der Entstehungsgeschichte der Welt, auf der das Leben der Aborigines aufbaut.
In Begleitung eines Rangers des umliegenden Nationalparks sowie diverser Broschüren erkunden wir die Formen des Uluru und versuchen, die Bedeutung dieses Ortes für die Menschen, die hier seit Jahrtausenden leben, zu erfassen. Wir lernen die Geschichten und Gesetze um diesen Felsen herum näher kennen, und damit auch das Leben und den Glauben der Anangus.
Aus Respekt vor diesem Glauben verzichten wir auch darauf, Uluru zu besteigen. Wir sind erstaunt für wie viele Besucher das immer noch einer der Höhepunkte zu sein scheint, ist es doch für die Anangus eine Entweihung ihres Heiligtums. Wir umwandern stattdessen diesen Felsen - eine wunderbare Art, ihn genau unter die Lupe zu nehmen.


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