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Länderindex

07.08.2003:
Wir durchqueren das Land, erforschen zum ersten mal den malaiischen Dschungel. Einige Kilometer außerhalb der Hauptstadt - fern der glitzernden Wolkenkratzer - fahren wir durch kleine, traditionelle Dörfer. Der primäre Wirtschaftsfaktor ist hier der Anbau von Ölpalmen, aus denen dann Öle für Nahrungsmittel oder die Kosmetik gewonnen werden.
Nach den Bergen in der Mitte der Halbinsel Malaysia erreichen wir die Ostküste uns lassen uns am einzigen offiziellen Campingplatz des Landes - Air Papan - nieder: Ein Sandstrand unter Kokospalmen, fast für uns alleine! Wir erholen uns ein bisschen, bevor es wieder im "touristischen Programm" weitergeht ...

31.07.2003:
Wir langweilen uns nicht in Kuala Lumpur. Seit einer Woche erforschen wir die diversen Stadtviertel: die modernen Einkaufszentren, die beliebten Viertel wie Chinatown, die Büroviertel wie KLCC, ... Hier mischt sich alles: Die Stile, die Kulturen, die Sprachen. KL ist wirklich ein kosmopolite Stadt!
Unser Auto kommt wie geplant in Port Klang an und wir genießen wieder die Freiheit mit unserem rollenden zuhause. Mit unserem "ausländischen" Auto werden wir immer schnell als etwas besonderes erkannt, was zu vielen neuen Bekanntschaften führt. Alle heißen uns herzlich willkommen, manche machen Fotos, andere laden uns ins Restaurant oder zu sich nach Hause ein. Der Club der Landroverbesitzer hat uns sogar T-Shirts und Kappen geschenkt!
Was für ein Empfang in Malaysia!

24.07.2003:
Ein kurzer Flug bringt uns nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias.
Diese Stadt - hier einfach KL genannt - erinnert kaum an ein Land das nicht als "entwickelt" eingestuft ist. Glänzende Wolkenkratzer zieren sich mit Namen weltbekannter Unternehmen, die höchsten Zwillingstürme sind hier zuhause und auch der Fernsehturm überragt alle europäischen Türme.
Was uns sofort auffällt ist die Rassenvielfalt - und die daraus resultierende kulturelle Diversität. Malaysia kann sich rühmen, das eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Rassen und Religionen auf relativ kleinem Raum friedlich - wie uns viele Bewohner bestätigen - miteinender Leben. Malaien, Chinesen und Inder machen hier den Hauptteil der Bevölkerung aus; Islam, Buddhismus, Taoismus, Christentum und Hinduismus sind die Hauptreligionen. Wir genießen das Ergebnis dieser Mischung in den Straßenrestaurants, die dementsprechend jeden Wunsch nach asiatischer Küche erfüllen.

22.07.2003:
Wir entspannen ein paar Tage auf Bali so lange unser Defender per Schiff unterwegs ist.
Die kleine Insel - eine von 17.000 des Archipels von Indonesien - hat sehr unter dem Bombenanschlag im Oktober 2002 gelitten. Wir sind überrascht von der Gastfreundschaft der Balinesen sowie der kulturellen Vielfalt und gelebten Religion der Insel. Überall wo wir vorbeispazieren heißen uns lächelnde Menschen in ihrer Heimat willkommen, viele kleine aus Palmblättern geflochtene und mit Blüten und Räucherstäbchen verzierte Körbchen stehen auf Gehwegen und Statuen um die Götter zu ehren, und - angesichts des Besucherschwundes seit dem Terrorakt - in alle Geschäftchen entlang der Strassen werden wir herzlich eingeladen. Uns gefällt die Ruhe in dem Dorf Candi Dasa natürlich sehr, manche Bewohner klagen uns jedoch ihr Leid bezüglich der ausbleibenden Touristen.
Wir unterstützen die lokale Wirtschaft nach Möglichkeit in dem wir die Restaurants genießen, uns mit Souvenirs eindecken, im Tempel spenden und einen Schnorchel-Ausflug auf einem traditionellen Fischerboot zu den vorgelagerten Inselchen machen.

17.07.2003:
Darwin öffnet uns seine Tore ... und auch die des Containers, in dem wir unser Auto "parken". Während es per Schiff zu seinem nächsten Ziel unterwegs ist, genießen wir Darwins Strände, Kinos und Discos ... Die Zivilisation hat auch ihr guten Seiten!
Aber damit kommen wir auch an das Ende unserer Australien-Reise: sechs Monate in denen wir Kreuz und Quer durch das Land gereist sind. Das Outback, die Tropics, einsame Strände und überfüllte Städte. Es gibt alles in Australien - aber zwischen allem Abstände, die man sich als Europäer kaum vorstellen kann. Um Alles zu sehen reichen sechs Monate nicht. Und doch hatten wir viele schöne Erlebnisse und können nun das Land und seine Leute ein bisschen verstehen - seine Vergangenheit und seine Gegenwart.
Die Situation der Aborigines und das Verhältnis zwischen Schwarz und Weiß hat uns sehr berührt, manchmal frustriert und manchmal erfreut. Es ist bestimmt das problematischste Thema, mit dem sich das heutige Australien auseinandersetzen muss, ein Thema das Australien auf die Probe gestellt hat und noch weiterhin auf die Probe stellen wird.
Das Kapitel Australien ist - zumindest hier und jetzt - abgeschlossen ... Wer errät, wohin das nächste Kapitel führt?

07.07.2003:
Bevor wir im Norden das Meer wiedersehen, erforschen wir die Nationalparks hier im "Northern Territory". Katherine Gorge, Kakadu und Litchfield verzaubern uns mit ihrer weitgehend intakten Natur (wenn wir mal von den Uran-Minen absehen), bestehend aus Flüssen, Wasserlöchern, Flutebenen und Regenwäldern. Aber am meisten interessiert uns der Kakadu Nationalpark - auch aus einem anderen Grund. Er ist nicht nur aufgrund seiner intakten Natur in der Liste der UNESCO, sondern auch wegen seiner kulturellen Bedeutung: Im Sandsteingebirge das sich durch den Park zieht finden sich unzählige Felsmalereien der Aborigines, wahrscheinlich die ältesten Zeichen von Kultur der Welt. Wir verbringen viel Zeit damit, die Höhlen, Überhänge und Wände zu bewundern, auf denen Menschen seit tausenden von Jahren in verschiedenen Stilen ihre Lebensinhalte abgebildet haben. Es ist schwer, das Alter der Zeichnungen festzustellen, aber letzte Schätzungen geben ihnen ein Alter von bis zu 40 tausend Jahren!
Auch das Management des Parks - in Bezug auf Tourismus - gefällt uns: Die Verwaltung besteht zur Mehrzahl aus Aborigines (den traditionellen Besitzern des Landes) und auch eine Vielzahl der Ranger sind Aborigines. Außerdem werden hier viele kostenlose Veranstaltungen von der Parkverwaltung angeboten, die wir gerne nutzen um mehr über den Park und seine Natur und Kultur kennen zu lernen. Auch die vielen kostenlosen "Busch"-Campingplätze sagen uns natürlich sehr zu! Und das alles zu einem Eintrittspreis von etwa 10 Euro pro Woche. Hut ab!


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