Nicht erst heute, sondern seit tausenden von Jahren ist Uluru - oder Ayers Rock, wie er von den europäischen Einwanderern genannt wurde - ein zentrales Symbol. Schon zehntausende Jahre lebten in seiner Umgebung Aborigines, die Anangu. Für sie war Uluru seit jeher ein heiliger Ort, Bestandteil ihrer Entstehungsgeschichte und damit Grundlage ihres Glaubens und ihrer Gesetze.
Als der Kampf um das ehemals freie Land in Australien zunahm, definierten die Einwanderer ein großes Gebiet in Zentral-Australien als Reservat für Aborigines - der Ayers Rock lag damals mitten in diesem Reservat. 1940 haben die Europäer das Gebiet um Uluru als Nationalpark definiert und damit diesen heiligen Ort der Kontrolle der Anangus entzogen - sozusagen ein kultureller Schock für die Anangus, die infolge dessen viele heilige Stätten nicht mehr pflegen und viele für ihren Glauben wichtige Zeremonien nicht mehr praktizieren konnten. Erst 1985 wurde ihnen das Gebiet zurückgegeben, unter der Voraussetzung dass es für weitere 99 Jahre Nationalpark bleibt.
Heute wird der Uluru - Kata Tjuta Nationalpark von den Anangus gemeinsam mit der Nationalparkbehörde verwaltet - primär unter den Regeln des traditionellen Gesetzes der Anangus mit "wissenschaftlicher" Unterstützung der weißen Bevölkerung Australiens. Wichtigster Faktor ist dabei das traditionelle Gesetz der Anangus - nicht immer ist es einfach, dies mit den Interessen des Tourismus in Einklang zu bringen.Ein täglich zu sehendes Beispiel für diese Schwierigkeit ist der berühmte "Climb": Der Aufstieg zum Gipfel dieses Monoliths. Seit Ankunft der Weißen hier ist das die größte Attraktion am Ayers Rock, für Anangus jedoch absolutes Tabu. Seit Jahren wird über ein Aufstiegsverbot diskutiert - momentan scheint es aber noch ein Muss für die Mehrheit der Touristen zu sein. Auch wenn überall zu lesen ist dass die Anangus darum bitten, dies nicht zu tun.
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